Und jetzt zu etwas ganz Extremen!

Kürzlich ist mir in einem Zeitungsartikel wieder etwas unter die Augen gekommen. Der Extremsportler soundso hat wieder einen Vortrag gehalten. Extremradsport oder Extremläufer oder Extrembergsteiger oder Extremextremer ist wieder unterwegs….. Ich persönlich halte nichts von solchen Bezeichnungen! Warum, weil sie einen Normalo (wenn’s einen Extremen gibt dann muss es auch den geben) davon abhält vielleicht auch so ein Abenteuer zu bestehen. Ich halte solche Bezeichnungen wie „Extrem“ oder „Profi“ nur für etwas, was einen von den anderen herausragen und unantastbar wirken lassen soll.

Wie meine ich das: In meiner aktiven Zeit bin ich bis ca. 5-7 Grad minus im Winter draußen 4,5 oder mehr Stunden Rad gefahren (mach das bitte nicht nach). Hat es mir Spaß gemacht? JA und Nein. Es hat mir Spaß gemacht die Jahreszeiten und die Natur und mich draußen zu erleben und  den Weg zu meinem Ziel zu gehen, mich zu verbessern und dass das einfach dazugehört, wenn man Erfolg haben will (zumindest hab ich mir das damals so gedacht) Was hingegen nicht so lustig war, dass mir nach einer Stunde meine Zehen ziemlich geschmerzt haben und ich mit der Zeit mit der ganzen Hand schalten musste, weil ich meine Finger nicht mehr bewegen konnte. Aber ich hab es dann auch irgendwie „durchdruckt“, man gewöhnt sich ja an alles.

Aber, und das war das entscheidende: Was glaubst du wie sehr ich mich auf die warme Dusche gefreut habe!? Was glaubst du, wie sehr ich mich auf ein gutes Essen und den Nachmittag auf der Couch gefreut hab? Und genau das ist der Punkt! Es geht nicht darum sich zu quälen, sondern um das danach zu erleben. „Nur wenn jemand durch die Hölle geht, kann er auch den Himmel erleben.“ Was glaubst du, warum manche Menschen, die richtig am Abgrund gestanden sind und sich wieder aufgerappelt haben, so strahlen? Und genau deswegen halte ich auch nichts von diesen Extremsportlern. Weil sie etwas unerreichbares für Hobbysportler darstellen.

Warum diese Extremsachen einmal nicht von der anderen Seite betrachten: Niemand redet davon, wie schön es sein kann, auch bei Nacht mit dem Rad durch die Gegend zu fahren, mit lieben Menschen dahinter im Auto, da  wo wirklich sonst nichts ist! Du hörst nur das Auto hinter dir und kommst an Orte zu Tageszeiten wo und zu solchen Zeiten du sonst  nie hinkommen würdest!

Niemand redet davon, wenn du deine Stimmen im Kopf hörst, was dir nicht alles einfällt um vorzeitig aufzuhören, und du fährst oder läufst aber dann trotzdem weiter und ins Ziel? Dem Gefühl danach, wenn man seine Grenzen verschoben hat? Und Grenzen verschiebt man nicht nur, wenn man Extremes macht. Grenzen verschiebt man auch, wenn man jemanden anspricht, den man vorher noch nie angesprochen hat! Grenzen verschiebt man auch, wenn man etwas tut oder ausspricht, was man sich bisher noch nie getraut hat. Wir alle können das! Auch du! Sogar meine Mama!

Niemand redet davon, dass Freundschaften geschlossen und tiefer werden, wenn man zusammen ein Projekt, ein Abenteuer besteht! Genauso redet niemand davon, dass diese Extremsportler auch einmal, vielleicht gerade so wie du auch, klein angefangen haben! Niemand redet davon wie intensiv man die Natur und sich selbst erleben und erfahren kann. Und auch niemand redet davon, was es an positiven Dingen für das Umfeld bringt wenn sich der Papa, die Mama der Freund oder die Ehefrau wieder bewegt und etwas gefunden hat, um sich wohl zu fühlen! Und das ist wurscht, ob man einen Ultra, oder seine ersten Laufschritte macht! Ja solche Dinge sind nicht immer happypappyfriedefreudeeierkuchen! Aber das dürfen sie auch nicht sein! Sonst würdest du das DANACH nicht so erleben! Aber so ist auch das Leben…

Ich glaube, dass sogar diese Dinge, wenn wir schon vom Extremsport reden, unserer Natur viel ähnlicher sind und wir dazu eher im Stande und gebaut sind, als (Und das wird jetzt richtig org) 8,9 oder 10 Stunden vor dem Bildschirm zu sitzen oder sich mit Menschen oder Dingen abzugeben, die man gar nicht mag! (Also sowas finde ich ist jetzt wirklich extrem!)

Ich halte Sport und Bewegung für die schönste aber auch mitunter  wichtigste Nebensächlichkeit der Welt! Es ist ein Weg sich auszudrücken, kreativ zu sein und sich und die Natur intensiv zu erleben und dabei Spaß zu haben und Abenteuer allein oder mit seinen Lieben zu erleben. Dabei ist es nebensächlich, ob man ihn dazu verwendet um Gewicht zu verlieren, 5 km läuft oder ein paar Tage auf dem Rad sitzt.

In diesem Zusammenhang wird von mentaler Stärke und unmenschlicher Leistung gelabert. Ich sage dir, wenn es Menschen gibt, die wirklich außergewöhnliches leisten und Hochachtung verdient haben, dann sind es Eltern die erfahren, dass ihr Neugeborenes nicht ganz gesund ist und sie es ein Leben lang hegen und pflegen müssen! Wenn jemand die Augen aufmacht, es bleibt aber finster, weil er sein Augenlicht verloren hat! Wenn jemand für Schwächere, die Natur oder Lebewesen eintritt, die keine Stimme haben, für etwas einsteht, obwohl er dadurch Nachteile hat oder sogar sein Leben dafür einsetzt. Oder wenn man aufwacht, und plötzlich aufstehen will, aber sich die eigenen Beine nicht mehr bewegen lassen! Das sind Extremsituationen! Und warum? Weil man darauf nicht hintrainieren kann und diese Dinge nicht nach einer, zwei, 8, 9 oder 24 Stunden vorbei sind!

Weißt du warum ich den Christoph Strasser, Severin Zotter oder den Anton Krupicka so mag? Nicht wegen ihrer Leistung. Das sind Typen. Das sind ganz normale Typen! Und genau deswegen sind sie auch so gut!

Wenn du dich über Leistung definierst und Leistung brauchst um andere zu beeindrucken und dich über andere zu stellen, (naja.. andere brauchen halt was anderes … aber dann … und dann….) dann würde ich woanders ansetzen, weil es wird nie genug sein, du wirst nie genug sein, und du wirst auch nie zufrieden (glücklich sein, schreibe ich hier nicht, das wäre schon ein bisschen spooki) das kann ich dir versprechen! Aber wenn du das auf die Kette bekommst, dann wirst du richtig gut, das kann ich dir auch versprechen! (Obwohl ein cooles Auto oder ein neuer Renner sind schon was geiles!)

Sport und Abenteuer formen aber auch deine Persönlichkeit. Sport und Bewegung ist viel zu schön, geschweige denn da, um es für solche Dinge zu missbrauchen!

Allein wenn wir den Leistungsbegriff streichen, wird sich deine Leistung (nennen wir es ab jetzt Potential)  ins positive verändern! Warum? Du wirst den inneren Druck los sein, etwas zu müssen.   Du wirst dir eine Sportart suchen die du wirklich gern hast, und diese genießen, weil nur ein freudiger Arbeiter ist ein guter Arbeiter. Und was am wichtigsten ist: Dein „Wie“ im Training wird sich verändern. Und das ist das was die Guten von den „Breselreibern“ unterscheidet! Aber davon ein anderes Mal gern mehr….

Dein Andreas

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